blankets, the long road home und persepolis


drei weitere comics habe ich gelesen, die aus drei unterschiedlichen richtungen kommen, mir aber alle nahezu gleichgut gefallen haben.


Blankets

  • 7,0 von 10 Sternen
  • Ein Comic von Craig Thompson

auf fast 600 seiten erzählt craig thompson in blankets die (oder seine?) geschichte der ersten großen liebe, und in allen rezensionen wird der fokus auf die frage geworfen, ob es denn wohl ein happy end geben wird.

zu oft wird in berichten über dieses so ehrliche und beeindruckende buch vernachlässigt, dass die geschichte zweier brüder und deren familie genauso mitreißend eingewebt und miterzählt ist.

Blankets
Blankets

ich empfehle (mal wieder): alle die sich irgendwann zum ersten mal verliebt haben, eltern haben oder geschwister werden dieses buch genießen. mir als nichtzeichner ist immer wieder die perfekte illustration von ambiente und emotion ins auge gestochen.

und: 99,4% aller leser, die fun home für ein richtig gutes buch halten, werden das selbe über blankets sagen. blankets ist ein klarer schnitt durch kalte und warme zeiten.


Dark Tower (Band 2) – The long Road Home

  • 8,0 von 10 Sternen (eher etwas für Fans)
  • Ein Comic von Robin Furth, Peter David, Jae Lee und Richard Isanove
  • auf Englisch, kein Pappenstiel
  • Mehr von mir über Dark Tower

mit Dark Tower (Band 1) – The Gunslinger Born haben ein paar mutige revolverstifthelden einen beachtlichen schritt gewagt. sie haben stephen kings epos the dark tower in die bildercomicwelt getragen. und das haben sie saugut gemacht.

Dark Tower (Band 2) - The Long Road Home
Dark Tower (Band 2) – The Long Road Home

nun habe ich den zweiten teil gelesen: Dark Tower (Band 2) – The Long Road Home. und ich bin baff. niemand kann es mir übel nehmen, dass ich dachte, dass es weitergeht. aber pustekuchen: nun dichten sie sogar auch. nichts, was sich hinten unbedingt reimt. ich meine das mehr so umgangssprachlich. die in Dark Tower (Band 2) – The Long Road Home erzählte episode findet so in den zugrunde liegenden romanen nicht statt.

herr king hat das aber abgesegnet, unterstützt und für gut befunden. für gut befinde ich das auch. und für mehr. die strips geben perfekt wieder, was ich mit midworld verbinde. das schaffen sie sogar mit querbeet verdrahteten zitaten über mehrere der originären buchbände hinweg.

no one calls themselves „villain“ in their own tales. do ya kennit?


Persepolis

  • 7,0 von 10 Sternen
  • Ein Comic von Marjane Satrapi

wenn man auch nur wenige sekunden damit verbringt, nach comics zu stöbern, stößt man sobuz auf persepolis: ein comic, in dem marjane satrapi autobiographisch über ihre kindheit im iran erzählt.

Persepolis
Persepolis

so habe ich persepolis ständig vor mir hergeschoben. der iran ist weit weg, ich will da wohl nie hin und auf meiner interessenskarte liegt es auch eher in der randzone.

und dann passah folgendes: der kleine stefan war tapfer beim zahnarzt und hat sich eine belohnung verdient. in den paderborner buchhandlungen findet er in den comic-regalen tim und struppi, asterix von a bis z und sonst nichts. nur einmal muss wohl ein unkundiger besteller in der zeile verrutscht sein und ausversehen persepolis bestellt haben. und das habe ich mir mitgenommen. auch wenn es ein wenig verstaubt war.

persepolis muss man natürlich auch gelesen haben, wenn man große-leute-comics mag.

soviel sei darüber gesagt: es ist genau das, was man sich davon verspricht, was man davon erwartet. doch das „in richtig gut und wirklich toll“. und mit klarem lernfaktor.

respekt vor dieser frau.

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