Meeting people is easy
Maßlos mit Superlativen um sich zu werfen wie nie zuvor ist so eine Sache. Wenn alles beste ist, wird eben auch alles wieder lala.
Der Donnerstagabend liegt nun 3 Tage zurück und ist in Sachen Musik wohl der geilste Abend meiner bisherigen Biografie.
Was war das ein Fest.
Pearl Jam spielen live auf der Kindl-Bühne auf der Wuhlheide. Berlin. Da hatte ich die Band, die seit Ten zu meinen absolut Liebsten zählt, schon 2006 gesehen, nach ihrer 6-jährigen Auszeit und mit einem fulminanten Comeback.
Dass die Kindl-Bühne an sich schon eine Location für überweltliche Konzerte ist, bestätigte sich dann 2008 mit Radiohead.
Die beste Nacht
Alle Konzerte aller Künstler bieten ja dieses tagelange Nachbeben für die jeweiligen Fans. Dafür sind Konzerte ja da.
Der 26. Juni 2014 war aber anders. War mehr.
Zunächst ist da Nicole, die als Fan und absolut unkomplizierte und happy happy Begleiterin an meiner Seite mit nach Berlin geknattert ist.
Unkomplizierte positive Menschen machen immer Spaß.
Nachdem wir uns einen Spitzenplatz gesichert hatten, flog die Zeit, denn die deutsche Elf spielte gegen Klinsmann und sein amerikanisches Team. Aber auf der Wuhlheide hatte kein Schwein Empfang. Also versuchten alle verbissen und ohne Spur von Resignation immer wieder irgendein Signal des Spieles zu empfangen.
Und kaum hatte es gemüllert, dauerte es nur noch wenige Minuten bis zur Show.
Während Eddie Vedder und Konsorten sich dann die folgenden drei Stunden von Pendulum bis YLB durch die Set List rockten lernten wir unsere Sitz- und Stehnachbarn Mat und Co. kennen.
Partypeople
Aus anfänglichen Zulächeln und Zustimmungsgesten wurde alsbald Biermitbringen und Nebeneinandergegröle.
Dem folgte gegenseitiges Fotogeknipse, weiteres Biermitbringen und exzessives Zusammengetanze.
Es war ein Fest, dieses zu jeder Sekunde wahnsinnige Konzert mit diesen text- und trinksicheren Briten erleben zu dürfen. Mein mehrfach in England, Wales und Schottland gewonnenes Bild eines Volkes mit offenem Herzen, einzigartigem Humor und Lust am Ganzen wurde bestätigt und Pearl Jam lieferten den Soundtrack.
Das von mir ersehnte Highlight des Konzertes kam recht früh: Der Einstieg des gesamten Publikums nach dem Gitarren- und Drum-Solo bei Even Flow – In diesem Video bei 5:00.
Es war sogar noch ziemlich hell, als mein Wunsch in Erfüllung ging.
Später wurde ich dann im positivsten aller Sinne umgehauen, denn als letzten Song spielten Pearl Jam vermutlich nur für mich das wahnsinnige Rearviewmirror. Der Song, der für lange, lange Zeit der wesentliche Grund für mich war, Pearl Jam zu vergöttern.
„Son“ she said „have I got a little story for you …“ she said.
Kannste aber machen, was Du willst: Wenn Pearl Jam zum Ende des Konzerts dann Alive spielen rasten alle aus. Das ist beste.
Mit den ersten Tönen bricht der totale Jubel aus und ich freue mich voll aufgeregt darauf, mit 17.000 anderen und Eddie diese traurige Hymne singen zu dürfen.
Plötzlich zieht mich ein kräftiger Arm zur Seite und eine Hand legt sich auf meine Schulter. Mat und ich feiern Alive zusammen.
Und so wird dieser erlebte Song aus allerbesten Gründen zum absoluten Höhepunkt meines besten Musikabends aller Zeiten.
Zur Hälfte des Songs nehmen wir dann Nicole in die Mitte. Mat holt sie dazu. Die letzten Songs feiern, tanzen und erleben wir in einem wilden Durcheinander von euphorischem Zusammensein.
Meeting people ist easy (Radiohead)
PS
- Mat, you made my day. If this post is ever gonna find you, here is a link to that awful and useless Google Translator ;) Take care + stay cool
- Mat hört nicht nur Musik, er fotografiert sie sogar. #like
- Wir haben nach dem Konzert noch mit einigen anderen Fans geschwärmt und gesprochen. Für ausnahmslos alle war es das mit Abstand beste Pearl Jam Konzert aller Zeiten.
- Das sagen andere über das Konzert: http://m.ampya.com
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