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Meine Meinung über das Comic ...


Ganz einfach: die Parole heißt „Durchhalten„. Nach den ersten 20, 30 Seiten hätte ich The Invisibles (Band 2) – Apocalipstick fast zur Seite gelegt und die Serie aus meinem Leben verbannt. Was wäre das für ein Fehler gewesen!


The Invisibles (Band 2) – Apocalipstick

  • 8,5 von 10 Sternen
  • Ein Comic von Grant Morrison
  • auf Englisch, kein größeres Problem
  • Mehr von mir über The Invisibles

Ja, ja, ein bisschen viel Shamanie oder Voodoo oder so am Anfang. Und irgendwie fehlt auch der direkte Anschluß an die Story des vielversprechenden ersten Bandes The Invisibles (Band 1) – Say You Want A Revolution. Und dann ist die erste Episode auch, in sich abgeschlossen, rum. Ich dachte „Aha.“ und spielte mit dem oben bereits erwähnten Gedanken „Naja, muss ich davon mehr haben?“

Aber dann …

The Invisibles (Band 2) - Apocalipstick
The Invisibles (Band 2) – Apocalipstick

Auf der Rückseite von The Invisibles (Band 2) – Apocalipstick heißt es frei wiedergegeben, dass uns dieses Comic verrät, was es mit Magie, Leben und Tod auf sich hat, also so richtig wirklich. Ganz ehrlich: nach der letzten Seite des Comic breitete sich in mir ein spürbares Gefühl von Gelassenheit aus. Versprechen gehalten.

Nach drei in sich abgeschlossenen, schauderhaften Episoden, die nur am Rande The Invisibles erwähnen und die ob ihrer traurigen Ausgänge ein düsteres Gemüt zurücklassen, geht es fein eingelullt zur Hauptgeschichte von The Invisibles (Band 2) – Apocalipstick:

Es beginnt mit der Geburt eines brasilianischen Jungen, dessen Bestimmung es ist, der Tradition seiner Vorfahrinnen folgend, eine Zauberin(!) zu werden. Kniffelig, kniffelig. Parallel zu der brachialen Jagd nach den Invisbles in der Gegenwart wird so die Geschichte von Lord Franny erzählt, dem brasilianischen Shemale, der/die schon in The Invisibles (Band 1) – Say You Want A Revolution als eine/r der Invisibles eine schillernde Rolle spielte.

Die Tragik der Zerrissenheit eines/r Transsexuellen sowie das Mysterium Zeit ist perfekt in Szene gesetzt.

Das Böse wird durch Sir Miles so ungnädig personifiziert, dass man nur noch will, dass der weg ist. Er jagt die Invisibles mit Unterstützung seiner brutalen Gefolgsleute und es läuft auf ein dramatisches Ende für Lord Franny hinaus, wie es spannender nicht erzählt werden kann.

Ganz zuletzt bekommt der Leser dann die Kirsche auf die Sahne von The Invisibles (Band 2) – Apocalipstick. Das Sackgesicht Dane (Hauptfigur aus Band 1), der durch absolute Unanpassung und trotzige Rebellion keine Chance hat, auf irgendeine Sympathie des Lesers zu hoffen, nimmt endlich seine finale Identität unter den Invisibles an: Als Jack Frost lautet nun seine Mission

„Disobedience.“

mit der er in den hoffentlich ebenso sauguten dritten Band startet.

2 Kommentare

  • Hi Stefan,
    Morisson kannte ich bis dato nur aus seinem Run für die JLA und Batman bei DC sowie dem grandiosen Storybogen für X-Men der letzten Jahre.

    ich hab bisher nur den ersten Band der Invisibles (auf Deutsch) gelesen, und fand ihn etwas zäh und abgehoben.
    Lohnt es sich das noch weiterzulesen? Also entwirrt sich das ganze oder tauchen immer mehr Fragen auf?

  • Hi Arne,

    das weiterlesen lohnt sich in jedem Fall, wenn Du genug Schwung hast, die ersten zähen Seiten zu überdauern (s.o.). Das alles wird im 2. Band dann viel anpackbarer und die Story um Lord Fanny ist supersauspannend.

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